Feuerwehr Marsberg

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

 

Kellerbrand in Mehrfamilienhaus: 9 Personen gerettet

Feuer 5: Brand in Pflegeh./Klinik / Kinderg./Schule / Übernachtungsb. / Industrieb. / landw. Anwesen
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Einsatzort Details

Marsberg
Datum 02.08.2023
Alarmierungszeit 08:05 Uhr
Einsatzende 14:00 Uhr
Einsatzdauer 5 Std. 55 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger + Sirene
Einsatzführer FF Marsberg
Einsatzleiter Cyrill Stute, L.d.F.
Mannschaftsstärke 187
eingesetzte Kräfte

Löschzug Marsberg
Löschgruppe Obermarsberg
Löschgruppe Westheim
Löschgruppe Giershagen
Löschgruppe Essentho
Löschgruppe Meerhof
Löschgruppe Erlinghausen
Löschgruppe Oesdorf
Löschgruppe Padberg
Löschgruppe Leitmar
Löschgruppe Heddinghausen
Fachgruppe Drohne
    Führungsunterstützung
      Presse
        Wehrleitung
          Rathauswache
          Fahrzeugaufgebot   Florian Marsberg 01 DLK23 01  Florian Marsberg 01 ELW1 01  Florian Marsberg 01 GW-L2 01  Florian Marsberg 01 HLF20 01  Florian Marsberg 01 LF20 01  Florian Sauerland 06 Dekon-P 01  Florian Marsberg 02 MLF 01  Florian Marsberg 02 TSF 01  Florian Marsberg 03 HLF10 01  Florian Marsberg 03 TSF 01  Florian Marsberg 04 HLF10 01  Florian Marsberg 04 MTF 01  Florian Marsberg 05 TSF 01  Florian Marsberg 06 MTF 01  Florian Marsberg 08 TSF-W 01  Florian Marsberg 09 TSF-W 01  Florian Marsberg 10 TSF-W 01  Florian Marsberg 11 TSF-W 01  Florian Marsberg 14 LF20KatS 01  Florian Marsberg 00 MTF 01
          Feuer

          Einsatzbericht

          Kellerbrand in Mehrfamilienhaus: Feuerwehr rettet 9 Personen

           

          Marsberg: Ein Brand mit Menschenleben in Gefahr hat am Vormittag des 2.8.2023 zwischenzeitlich über 180 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen und Polizei gefordert: In einem Mehrfamilienhaus kam es zu einem Kellerbrand, der das gesamte Gebäude durch die Rauchentwicklung in Mitleidenschaft zog. Dabei mussten 9 Hausbewohner durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden.

          Kurz nach 8.00 ging der erste Einsatzalarm ein, ein Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr war gemeldet. Die Einheiten aus Marsberg, Obermarsberg und Erlinghausen sowie der Rettungsdienst rückten aus. Die Einsatzstelle lag in der Straße Weist in Marsberg nahe der Polizeiwache. Einsatzkräfte der Polizei waren zuerst vor Ort und fanden ein verrauchten Eingangsbereich vor.

          Die Feuerwehr leitete eine Brandbekämpfung zur Menschenrettung ein. Schnell war klar, dass sich mehrere Personen im Haus aufhielten und die zuerst alarmierten Kräfte nicht ausreichten. So wurden weitere Einheiten aus Feuerwehr und Rettungsdienst nachgefordert.

          Unter Atemschutz drangen Einsatzkräfte in das verrauchte Gebäude ein und retteten insgesamt neun Personen aus ihren Wohnungen, die sich im ersten und zweiten Obergeschoss des Gebäudes aufhielten. Mit Fluchthauben ausgestattet wurden einige über das Treppenhaus nach draußen gebracht, andere über Stecklietern: Beides erwies sich als sicherste und schnellste Möglichkeit der Rettung.

          Alle Personen wurden dem Rettungsdienst übergeben und auf Rauchgasvergiftung untersucht. Wegen der Vielzahl an verletzten Personen wurde auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt alarmiert. Diese sichteten die Personen und organisierten die Zuweisung in umliegende Krankenhäuser. Glücklicherweise wurde niemand schwer verletzt. Neben den Bewohnern konnten auch zwei Hunde und drei Kanarienvögel aus dem Gebäude gerettet werden.

          Parallel wurde die genaue Brandstelle erkundet, die sich im Keller des Gebäudes befand. Nach erfolgter Menschenrettung wurde die Brandbekämpfung eingeleitet. Dazu gingen wiederum mehrere Trupps unter Atemschutz in den Keller vor. Dort konnte die genaue Brandstelle schnell ausfindig gemacht und das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Im Anschluss wurde der Keller mit Schaum geflutet, um eine Wiederentzündung auszuschließen. Mit mehreren Hochdrucklüftern wurde das Haus zudem rauchfrei gemacht.

          Mit Wärmebildkameras wurde das Haus sowohl von innen als auch der Dachbereich von außen kontrolliert. Hierzu wurde die Drehleiter des Löschzugs Brilon eingesetzt, die als zweite Drehleiter angefordert wurde.

          Durch die Energieversorger wurde das Haus von Strom- und Gasversorgung getrennt. Das Ordnungsamt der Stadt Marsberg kümmerte sich um die Unterbringung der Personen, da das Gebäude als unbewohnbar zu beurteilen war. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen zur Brandursache auf.

          Der Einsatz bedeutete für die Feuerwehr eine große Herausforderung angesichts eines hohen Bedarfs an Material und Personal, als auch hinsichtlich der Koordination der Einsatzkräfte.

          Durch den Einsatzleiter, Wehrleiter Cyrill Stute, wurden insgesamt drei Einsatzabschnitte gebildet, näherhin die Brandbekämpfung zur Menschenrettung, Einsatzstellenlogistik und Medizinische Rettung. So war ein zielgerichteter Einsatz der vor Ort befindlichen Einsatzkräfte möglich.

          Insgesamt waren seitens der Feuerwehr knapp 130 Einsatzkräfte aus Marsberg, der Rathauswache, aus Obermarsberg, Erlinghausen, Essentho, Westheim, Giershagen, Heddinghausen, Leitmar und Brilon vor Ort, dazu kommt der Führungsstab und die Fachgruppe Drohne.

          Die Einheiten aus Padberg und Oesdorf besetzten das Gerätehaus in Marsberg zur Sicherstellung des Grundschutzes im Stadtgebiet. Dieser wurde gegen Mittag benötigt: Eine Tragehilfe für den Rettungsdienst wurde durch die Löschgruppe Oesdorf übernommen.

          Der Rettungsdienst war mit 6 Rettungswagen und 3 Notarzt-Einsatzfahrzeugen vor Ort aus den Standorten Marsberg, Brilon, Adorf, Bad Wünnenberg und Warburg sowie mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt. Das Deutsche Rote Kreuz kam mit mehreren Fahrzeugen für den Krankentransport und die Versorgung der Einsatzkräfte.

          Seitens des Hochsauerlandkreises war der stv. Kreisbrandmeister Uwe Schwarz vor Ort, sowie der Abrollbehälter Atemschutz und ein Einsatzleitwagen zur Unterstützung des Rettungsdienstes.

          Die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und belegten Brötchen wurde über naheliegende Geschäfte organisiert, Einsatzkräfte der Feuerwehr Meerhof und des DRK stellten dies vor Ort sicher.

          Bis in die Mittagsstunden war die Feuerwehr vor Ort, der Einsatz wurde geleitet vom Leiter der Feuerwehr Marsberg, Cyrill Stute. Die Gesamtanzahl der Rettungskräfte beziffert sich auf insgesamt 187.

           

          Seitens der Feuerwehr konnte die Einsatzleitung ein positives Fazit dieses nicht alltäglichen Einsatzes ziehen: Die Menschenrettung erfolgte sehr schnell, die Zusammenarbeit und Koordination der zahlreichen Einsatzkräfte funktionierte. Ebenso ist zu betonen, dass die hohe Zahl an erforderlichen Einsatzkräften aus dem nahezu ganzen Stadtgebiet zügig und problemlos gestellt werden konnte, auch an Atemschutzträgern. Gleiches gilt für den Rettungsdienst, der neben den hauptamtlichen Kräften aus den umliegenden Rettungswachen auch durch die ehrenamtlichen Kräfte des Rettungsdienstes unterstützt wurde.

           

          Für die Feuerwehr wurde der Einsatz in die zweithöchste Stufe eines Brandeinsatzes eingestuft, für den Rettungsdienst wurde schließlich das Stichwort „Massenanfall von Verletzten (MANV) mit mehr als 10 Verletzten“ ausgelöst. Dies ist erforderlich, um zügig eine ausreichende Anzahl an Einsatzkräften vor Ort zu haben und die Versorgung und den Transport der Verletzten zielgerichtet zu organisieren. Dazu kommen neben dem Rettungsdienst die Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz zur Einsatzstelle, aber auch der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt. Letztgenannte sichten die Patienten vor Ort und organisieren die Weiterversorgung und den Transport der Patienten in umliegende Krankenhäuser.

           

          sonstige Informationen

          Einsatzbilder