Marsberg: Im Stadtgebiet Marsberg wurden in den vergangenen Monaten die bisher vorhandenen Rettungspunkte digital aufgearbeitet. Zudem wurde die Anbringung der Schilder auf alle Ortsteile erweitert. Für Bürger:innen und vor allem Tourist:innen, die auf Wander-, Rad- oder Reitwegen rund um Marsberg und in den Ortsteilen unterwegs sind, erleichtern die grün-weißen Schilder eine Standortnennung im Notfall.
Wer abseits bekannter Straßen einen Unfall hat, weiß oft nicht genau, wo er sich befindet und auch schlüssige Beschreibungen des Standortes gelingen in Stresssituationen nicht unbedingt. Auch bei Waldbränden können Feuerwehren, Forstbetriebe und Waldarbeiter schneller an den Brandort gelangen und die Schäden so minimieren.
Die Rettungspunktschilder sind zum Beispiel an den Kreuzungen entlang des Europäischen Fernwanderwegs, dem Eggeweg in Essentho und Oesdorf oder an Aussichtspunkten, wie dem Rittersprung in Obermarsberg, angebracht. Darauf zu lesen sind die Nummer des Notrufs sowie eine einmalige Kennziffer, die in den Datenbanken der Leitstelle erfasst wurden. So können Hilfesuchende im Notruf zielgerichtet gesucht und schnell gefunden werden.
Die Realisierung dieser Rettungspunkte im Stadtgebiet Marsberg war ein langer und arbeitsaufwendiger Prozess, bei welchem verschiedene Stellen beteiligt waren.
Zu Beginn des Projektes wurden das Stadtmarketing, die Wanderführer, der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, Förster des Stadtgebietes, die Ortsbürgermeister und die Löschgruppenführungen der Ortsteile von Marsberg gebeten, die Orte zusammenzutragen, an welchen die Anbringung eines Rettungspunktes als sinnvoll erachtet wird. Diese Orte wurden alle aufgelistet und mit entsprechenden Nummern und Bezeichnungen für die Rettungspunkte versehen.
Die Auflistung mit den ausgewählten Orten für die Rettungspunkte wurde im Anschluss an Herrn Jonas Stuhldreier vom Geoservice des Hochsauerlandkreises weitergeleitet. Dieser hat für alle Punkte die entsprechenden Koordinaten vermessen und damit individuelle Karten für jeden Ortsteil erstellt, auf welchen jeder einzelne Rettungspunkt verzeichnet ist.
Die finale Auflistung mit allen Rettungspunkten, den dazugehörigen Nummern sowie Koordinaten wurde danach an die Leitstelle und das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik übermittelt, damit die Punkte dort hinterlegt werden können. Mit der Herstellung der genormten Schilder wurde die örtliche Firma Mühlenbein Beschriftungen beauftragt.
Im nächsten Schritt wurde die fachgerechte Befestigung der Schilder vom Leiter des Betriebshofes Herrn Müller samt Team, Herrn Gordian Siebers vom Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen sowie Förstern aus Marsberg an den dafür vorgesehenen Orten vorgenommen.
Die Gesamtabwicklung und Koordination erfolgte durch die Wehrleitung sowie das Geschäftszimmer der Feuerwehr und leitet sich aus dem Maßnahmenkatalog des Brandschutzbedarfsplans ab. Aus diesem Grund wurden die finanziellen Aufwendungen des gesamten Projektes von rund 20.000,00 € einstimmig durch die Ratsmitglieder aus städtischen Mitteln freigegeben.
Nun gibt es etwa 250 der kleinen nummerierten Schilder im gesamten Stadtgebiet, welche dafür sorgen, dass die Rettungskräfte einen Unfallort auch mitten im Wald problemlos finden. Das Projekt und die Schilder werden im jährlichen Rhythmus überprüft, Ergänzungen oder Beschädigungen können losgelöst davon per Mail gemeldet werden. (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)
von links: Cyrill Stute, Leiter der Feuerwehr der Stadt Marsberg, Jonas Stuhldreier, Sachbearbeiter beim Geoservice des Hochsauerlandkreises, Florian Müller, Leiter des Betriebshofes der Stadt Marsberg
Eine Übersicht mit allen aufgeführten Rettungspunkten und die Karten der verschiedenen Ortsteile von Marsberg, auf welchen die Rettungspunkte verzeichnet sind, können bei Interesse über den folgenden QR-Code abgerufen werden: