Feuerwehr Marsberg

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

Fahrzeug offiziell übergeben – feierliche Indienstnahme des Obermarsberger TSF

 

Obermarsberg: Pandemiebedingt mit knapp zweijähriger Verspätung – die Löschgruppe Obermarsberg konnte am letzten Juliwochenende ihr TSF jetzt offiziell in Dienst nehmen.

Innerhalb der Feierlichkeiten des 1250jährigen Ortsjubiläums gratulierten Vertreter aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr den Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppe für das neue Einsatzfahrzeug.

Alle waren sich einig: Das Fahrzeug ist nicht nur eine Verbesserung des Brandschutzes in der Oberstadt selbst: Auch als Teil mehrerer überörtlicher Konzepte ist es für das gesamte Stadtgebiet und darüber hinaus eine sinnvolle und zielgerichtete Investition.

Das TSF, das am 30.7.2022 offiziell an die LG Obermarsberg übergeben wurde. Seit der Auslieferung im Jahr 2020 hat es sich bereits in vielen Einsatzsituationen bewährt.

 

Ende Juli 2022 wurde das neue TSF offiziell an die Löschgruppe Obermarsberg übergeben. Obwohl das Fahrzeug schon im Oktober 2020 abgeholt wurde, konnte es Corona bedingt noch nicht offiziell an die Löschgruppe übergeben werden. Umso erfreulicher, dass jetzt im Jubiläumsjahr „1250 Jahre Obermarsberg“ im Rahmen der „Langen Tafel“ dieses jetzt vollzogen werden konnte.

Seitens der Stadt Marsberg nahmen die stv. Bürgermeisterin Sandra Pohlmeyer und der stv. Wehrleiter Michael Hüwel die offizielle Übergabe vor. Löschgruppenführer Niklas Kreft konnte viele Ehrengäste begrüßen, unter anderem auch den ehemaligen Wehrleiter Alfons Kleffner.

Neben Vertretern der Feuerwehreinheiten aus der Stadt waren auch Kameraden der befreundeten Feuerwehren aus Eslohe und Schöninghsdorf (Emsland) angereist.

 

In einem kurzen Abriss berichtete Niklas Kreft über die Beschaffung und die Ausstattung des neuen TSF:

Im Brandschutzbedarfsplan ist für Obermarsberg als Zweitfahrzeug ein TSF festgeschrieben. Im Gegensatz zur Normbesatzung hat das neue TSF neun Plätze. Zusätzlich zur Normbeladung (auf eine Steckleiter wurde verzichtet) hat das Fahrzeug noch einen tragbaren, akkubetriebenen LED-Lichtmasten, die Staustelle Bieber um auch kleinere Gewässer für die Wasserentnahme besser stauen zu können, eine Teleskopleiter sowie eine Motorkettensäge + Zubehör. Der Aufbau und die Ausstattung dieses Fahrzeuges passt gut zur einsatztaktischen und personellen Aufstellung der Löschgruppe, denn diese zählt zur Zeit 53 Einsatzkräfte. Das TSF rückt in der Regel als zweites Fahrzeug aus, um das größere Fahrzeug, das MLF, mit Mannschaft und Gerät zu unterstützen.

Ein relativ kleines und kostengünstiges Feuerwehrfahrzeug, aber mit spezieller Ausstattung und auf die Anforderungen der Löschgruppe abgestimmt. Wir sind damit sehr zufrieden, das hat sich bei den Einsätzen, die wir bereits damit gefahren sind, gezeigt, unter anderem auch bei den letzten Waldbränden, so Niklas Kreft.

Seitens der Politik ließ die stv. Bürgermeisterin Sandra Pohlmeyer den offiziellen Weg bei der Beschaffung Revue passieren, der mit der im Oktober 2019 mit der Ausschreibung und im Dezember 2019 mit der Auftragsvergabe an die Firma Rosenbauer seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Sie betonte, dass die Investition in dieses Fahrzeug sinnvoll und lohnenswert sei und allen Bürgerinnen und Bürgern im Stadtgebiet zugute komme. Zumal das Vorgängerfahrzeug, das 2007 gebraucht beschafft wurde, insgesamt 38 Einsatzjahre auf dem Buckel hatte: Von daher sei diese zukunftsweisende Investition im Sinne aller Beteiligten gewesen.

Der stv. Leiter der Feuerwehr Michael Hüwel hob die besondere Rolle des Fahrzeugs bei überörtlichen Einsätzen hervor: Neben der Ortschaft Obermarsberg sei das Fahrzeug für den kompletten Bezirk „Mitte“ vorgesehen (d.h. Marsberg, Erlinghausen und Obermarsberg selbst), ferner sei es stadtweit in das neu entwickelte Konzept für Waldbrände eingebunden. Im Rahmen der kreisweiten überörtlichen Hilfe ist das Fahrzeug Bestandteil des zweiten überörtlichen Löschzugs. Ebenso betonte er, dass ein schlagkräftiges Zweitfahrzeug für die Löschgruppe Obermarsberg im Brandschutzbedarfsplan festgeschrieben sei. Dieser stelle den rechtlichen Rahmen für den Feuerschutz in Marsberg dar: Nicht nur bei der Einhaltung der Hilfsfristen, auch im Wissen um die Personalstärke der Löschgruppe Obermarsberg sei diese Investition sinnvoll und erforderlich gewesen.

Mit der symbolischen Schlüsselübergabe durch Sandra Pohlmeyer an Michael Hüwel, der diesen unmittelbar an Niklas Kreft weiterreichte, war die offizielle Indienstnahme des Fahrzeugs vollzogen.

 

Der kirchliche Segen wurde durch Pfarrer Markus Pape und Pastor Christian Elbracht gespendet. Beide würdigten vor allem die besondere Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für eine funktionierende Gesellschaft. Sie betonten: Ohne ehrenamtlich tätige Einsatzkräfte seien Fahrzeuge und Geräte nicht viel wert. Erst die Bereitschaft der Wehrleute, jederzeit für die Allgemeinheit tätig zu werden, zeige den unschätzbaren Wert solcher Investitionen.

 

Ganz zum Schluss bedankte sich Niklas Kreft bei seinen Kameradinnen und Kameraden, bei den Familien und Unterstützern der Löschgruppe Obermarsberg. „Ob Jugendfeuerwehr, Einsatzabteilung oder Ehrenabteilung. Nur durch das Engagement, die tatkräftige Mitarbeit und Hilfsbereitschaft sind wir seit vielen Jahren zu einer starken Löschgruppe gewachsen und können u.a. auch so eine Veranstaltung wie die Lange Tafel organisieren und feiern.“

Nach dem offiziellen Teil konnte die Fahrzeugübergabe gebührend gefeiert werden, bei bestem Wetter in besonderem Rahmen: Die Fahrzeugübergabe war Bestandteil einer Veranstaltung im Rahmen der 1250jährigen Jubiläums Obermarsbergs; die Löschgruppe Obermarsberg hatte an diesem Tag eine „Lange Tafel“ rund um den Eresburgplatz organisiert, zu der sich 400 Gäste angemeldet hatten: Eine gelungene Kombination, die Erinnerung an die eigene örtliche Geschichte mit einer zielführenden Investition in die Zukunft für das gesamte Stadtgebiet.

Nach der symbolischen Schlüsselüberage (von links): Pfarrer Markus Pape, stv. Bürgermeisterin Sandra Pohlmeyer, Löschgruppenführer Niklas Kreft, stv. Leiter der Feuerwehr Michael Hüwel, Ordnungsamtsleiter Michael Martin, Pastor Christian Elbracht

 

Besondere Gäste: Eine Abordnung der Emsländer Ortsfeuerwehr Schöhningsdorf bei Meppen.
Die Freundschaft der beiden Feuerwehren besteht seit nunmehr 45 Jahren.