Person unter Sturz eingeklemmt
Hilfeleistung 3verschütt: verschüttete Person (Tiefbauunfall / Steinbruch / ...)Zugriffe 7683
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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
Unfall bei Renovierungsarbeiten – eine schwer verletzte Person
Westheim: Zu einem Hilfeleistungseinsatz mit einer eingeklemmten Person wurden am Nachmittag des 11.10.2021 die Feuerwehren aus Westheim, Oesdorf, Essentho und Meerhof sowie Marasberg alarmiert: Bei Abbrucharbeiten in einem Haus stürzte eine Wand ein, ein Mann wurde dabei von einem ca. 300kg schweren Sturz eingeklemmt. Er wurde schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Nach einer knappen halben Stunde hatte die Feuerwehr ihn aus seiner Zwangslage befreit.
Der Einsatzalarm ging gegen 15.30 bei den Rettungskräften ein, neben der Feuerwehr wurden auch die First Responder aus Westheim, der Rettungsdienst und die Polizei alarmiert. Vor Ort eingetroffen fanden die Feuerwehrleute im Obergeschoss eines Wohnhauses eine männliche Person vor, die mit den Beinen unter einem ca. 300kg schweren Sturz eingeklemmt war. Entgegen der Alarmierung befand war sie nicht unter einer Mauer verschüttet, ebenso war der Mann ansprechbar und orientiert.
Stürze werden in Maueröffnungen eingebaut, sie überspannen die Maueröffnung, um die darüberwirkenden Gewichtskräfte aufzunehmen. Sie können aus Stahl oder Beton gefertigt sein.
Die Feuerwehr stellte zusammen mit den First Respondern die Erstversorgung sicher bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Parallel wurde die Rettung vorbereitet: Der Sturz wurde mit Rüsthölzern unterbaut, hydraulische Spreizer wurden in Stellung gebracht, um den Sturz sicher anheben zu können. Von außen ging die Drehleiter des Löschzugs Marsberg in Bereitschaft, um den Verletzten sicher aus dem Obergeschoss ins Freie zu retten.
Nachdem der Rettungsdienst den Mann versorgt und stabilisiert hatte, konnte die Feuerwehr den Sturz mit hydraulischem Spreizer anheben und den Mann aus seiner Zwangslage befreien. Auf einer Trage wurde er auf dem Balkon den Einsatzkräften der Drehleiter übergeben, mit der er dann sicher ins Freie gerettet werden konnte. Nach ca. 30 Minuten war der Verletzte aus dem Obergeschoss gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.
Da von einer schweren Verletzung auszugehen war, wurde der Rettungshubschrauber Christoph 8 angefordert. Im Rettungswagen wurde der Patient weiter versorgt und schließlich zum Rettungshubschrauber gebracht, der Nahe der Einsatzstelle auf einer Wiese landen konnte. Aufgrund des Verletzungsmusters wurde er in eine Spezialklinik geflogen. Lebensgefahr bestand aber nicht.
Neben der Hilfeleistung kümmerten sich die Feuerwehrleute auch um Angehörige des Verletzten und weitere Personen, die bei dem Unfall anwesend waren. Dafür wurde auch das PSU-Team nachgefordert.
Knapp 70 Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, First Respondern und Polizei waren unter der Leitung von Jens Garbes aus Westheim im Einsatz; auch die Wehrleitung der Feuerwehr Marsberg war vor Ort. Nach einer knappen Stunde konnten die meisten Einsatzkräfte wieder einrücken.
sonstige Informationen
Einsatzbilder
Quelle oder weiterführende Informationen
Westfalenpost |