Einsatzbericht

Feuer in Abluftanlage

Marsberg: Zu einem Brandeinsatz in einem Industriebetrieb musste in den Mittagsstunden des 28.3.2018 der Löschzug Marsberg ausrücken. Unter dem Alarmstichwort „F2, Schornsteinbrand mit starker Rauchentwicklung“ rückten die Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen aus; die gemeldete starke Rauchentwicklung bestätigte sich beim Eintreffen.

Die Erkundung vor Ort ergab allerdings, dass es sich beim Brandobjekt nicht um einen Schornstein handelte, sondern um ein Abluftrohr aus einer Fabrikhalle. Aufgrund der großen Hitze glühte es bereits dunkelrot. Vermutlich waren Ablagerungen innerhalb dieses Rohrs in Brand geraten. Schwierig gestaltete es sich zunächst, den genauen Brandherd ausfindig zu machen.

Mit Wärmebildkameras wurde das Einsatzobjekt sowohl von außen über die Drehleiter als auch von innen permanent kontrolliert; ein Löschangriff wurde vorbereitet. Nachdem der Brandherd innerhalb des Rohres genau lokalisiert werden konnte, konnte auf den Einsatz von Wasser verzichtet werden.

Statt dessen wurde der betroffene Teil des Abluftrohrs entfernt, austretendes Brandgut mit Schuttmulden aufgefangen ins Freie gebracht und bei Bedarf abgelöscht. Der nicht demontierte Teil des Abluftrohres wurde schließlich mit Kaminkehrer-Werkzeug gereinigt, das Brandgut aufgefangen und aus der Fabrikhalle geschafft.

Nach etwa drei Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet, die Einsatzstelle konnte an die Betreiber übergeben werden. Etwa 25 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz, drei Trupps mussten unter schwerem Atemschutz vorgehen. Die Einsatzleitung lag beim Marsberger Löschzugführer Michael Zinkhöfer. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand: Die dort tätigen Mitarbeiter hatten die Fabrikhalle nach Brandausbruch vorschriftsmäßig geräumt und sich an den ausgewiesenen Orten eingefunden, von wo aus sie die Feuerwehr über die Lage informieren konnten.