Feuerwehr Marsberg

Freiwillige Feuerwehr der Stadt Marsberg

 

Austritt von 10m³ Gülle

Hilfeleistung 3ABC: Auffangen von Medien; Abdichten & Eindeichen
Zugriffe 6016
Einsatzort Details

Essentho
Datum 28.01.2023
Alarmierungszeit 08:36 Uhr
Einsatzende 13:00 Uhr
Einsatzdauer 4 Std. 24 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger + Sirene
Einsatzführer FF Marsberg
Einsatzleiter Cyrill Stute, L.d.F.
Mannschaftsstärke ca. 70
eingesetzte Kräfte

Löschzug Marsberg
Löschgruppe Westheim
Löschgruppe Giershagen
Löschgruppe Essentho
Löschgruppe Meerhof
Löschgruppe Beringhausen
    Löschgruppe Bredelar
    Löschgruppe Oesdorf
    ABC
      Fachgruppe Drohne
        Führungsunterstützung
          Presse
            Wehrleitung
              Fahrzeugaufgebot   Florian Marsberg 01 ELW1 01  Florian Marsberg 01 HLF20 01  Florian Sauerland 06 Dekon-P 01  Florian Marsberg 03 HLF10 01  Florian Marsberg 03 TSF 01  Florian Marsberg 04 MTF 01  Florian Marsberg 05 TSF 01  Florian Marsberg 06 HLF20 01  Florian Marsberg 07 MTF 01 (Bezirk Südwest)  Florian Marsberg 09 TSF-W 01
              Hilfeleistung

              Einsatzbericht

              ABC-Einsatz in Essentho: 10000 Liter Gülle ausgetreten

               

              Essentho: Zu einem größeren ABC-Einsatz wurden am Morgen des 28.1.2023 Einheiten aus dem gesamten Stadtgebiet nach Essentho alarmiert: Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen war eine größere Menge Gülle ausgetreten und hatte sich über einen Feldweg in Richtung Ortsmitte ausgebreitet. Gefahr für Bevölkerung und Umwelt bestand nicht. Unter Beteiligung der unteren Wasserbehörde des HSK konnten zügig die erforderlichen Einsatzmaßnahmen eingeleitet werden.

              Gegen 8.30 gab es den ersten Einsatzalarm, zunächst für die Löschgruppe Essentho. Gülleaustritt auf einem einem landwirtschaftlichen Anwesen wurde gemeldet. Als sich bei der ersten Erkundung zeigte, dass mehrere Kubikmeter Gülle ausgetreten waren, entschied Einsatzleiter Cyrill Stute, weitere Einsatzkräfte anzufordern: Die Alarmierung als ABC-Einsatz stellte dabei sicher, dass ausreichend Personal und die notwendigen Fahrzeuge und Geräte zeitnah und zielgerichtet zur Verfügung stehen: Alarmiert wurden die Löschgruppen aus Westheim, Oesdorf und Westheim sowie die kommunale ABC-Komponente mit Einsatzkräften aus Marsberg, Giershagen, Bredelar und Beringhausen. Auch die Fachgruppe Drohne und der Führungsstab wurden mitalarmiert. So konnte vor Ort die Einsatzstelle schnell strukturiert und passende Maßnahmen eingeleitet werden.

              Nach ersten Schätzungen waren ca. 10000 Liter Gülle ausgetreten; der Vorfall ereignete sich beim Umpumpen von Gülle: Beim Umpumpen hatte sich ein Schlauch gelöst, so dass einige Minuten lang unkontrolliert Gülle austrat. Bei Eintreffen der Feuerwehr trat jedoch keine weitere Gülle mehr aus, der Eigentümer hatte die Pumpe bereits abschalten können. Ein Großteil dessen blieb in der unmittelbaren Umgebung des landwirtschaftlichen Betriebs, ein Teil erstreckte sich über zwei Feldwege allerdings bis in den Ortseingang von Essentho in Richtung Meerhof. Ca. 400m Feldweg waren betroffen sowie ein Teil der Fahrbahn Richtung Meerhof. Der Einsatz der Drohne zeigte sich als sehr effektiv, da sehr schnell ein Überblick über die gesamte Einsatzstelle vorlag.

              Um die ausgetretene Gülle aufzunehmen, wurde Sägespäne eingesetzt, die aus örtlichen Sägewerken zur Einsatzstelle gebracht wurde. Dieses wurde auf die Güllespur aufgebracht. Die Einsatzkräfte legten dafür leichte Chemikalienschutzanzüge an, um sich vor Verunreinigung zu schützen. Ferner wurden zwei Gullischächte abgedichtet, um den Eintritt der Gülle in die Kanalisation zu unterbinden.

              Mit der unteren Wasserbehörde des HSK wurde dann das weitere Vorgehen unmittelbar vor Ort abgestimmt: Nachdem der gesamte betroffene Bereich kontrolliert wurde und sichergestellt war, dass keine Gülle in die Kanalisation gelangt war, wurde entschieden, den gesamten verschmutzten Bereich mit Sägemehl abzustreuen. Für die Aufnahme und Entsorgung des Sägemehls zeigte sich der Eigentümer verantwortlich.

              Das Ordnungsamt der Stadt Marsberg sowie Stadtwerke und Wasserwerk wurden ebenfalls zur Einsatzstelle geschickt und klärten mit Einsatzleitung und unterer Wasserbehörde das weitere Vorgehen ab. Auch von der Feuerwehr Paderborn kam ein Fahrzeug mit Sandsäcken zur Einsatzstelle, das aber nicht benötigt wurde.

              Da Gülle nicht als Gefahrstoff eingestuft ist, mussten keine besonderen Maßnahmen mehr eingeleitet werden. Mit Messgeräten wurde der unmittelbare Bereich der Austrittsstelle sicherheitshalber kontrolliert, es konnten keine Atemgifte festgestellt werden. So konnten um die Mittagszeit die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach und nach abrücken und die Einsatzstelle dem Eigentümer übergeben.

              Durch das Deutsche Rote Kreuz wurde eine Verpflegung der Einsatzkräfte mit Heißgetränken und belegten Brötchen sichergestellt.

              Knapp 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK waren unter der Leitung des Leiters der Feuerwehr, Cyrill Stute aus Essentho, im Einsatz.

               

              sonstige Informationen

              Einsatzbilder