Zimmerbrand in Krankenhaus
Feuer 4Y: Feuer 4 mit Menschenleben in GefahrZugriffe 5111
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Einsatzbericht
Feuer in Patientenzimmer – Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst
Marsberg: Ein Brand im Krankenhaus in Marsberg hat am Nachmittag des 19.12.2020 zu einem Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst geführt. In einem Patientenzimmer im 1. Obergeschoss kam es zu einem Brand. Durch das rasche Eingreifen des Krankenhauspersonals konnte der betroffene Bereich zügig evakuiert werden. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Die Kriminalpolizei nahm noch vor Ort Ermittlungen auf. Aufgrund der besonderen Einsatzlage waren auch der stv. Kreisbrandmeister Uwe Schwarz sowie der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst vor Ort.
Um 13.15 wurden die Feuerwehren aus Marsberg, Obermarsberg und Erlinghausen zum Krankenhaus Marsberg alarmiert. Schon auf der Anfahrt war Rauchentwicklung ersichtlich. Vor Ort stellte sich heraus, dass es zu einem Brand in einem Patientenzimmer gekommen war. Unter Atemschutz ging ein Trupp in das Patientenzimmer vor. Er konnte einen Patienten auf den Balkon des Zimmers bringen, der anschließend über die Drehleiter gerettet werden konnte.
Anschließend wurde eine Brandbekämpfung aus insgesamt zwei C-Rohren vorgenommen, einmal im Innenangriff und einmal von außen über die Drehleiter.
Durch das Krankenhauspersonal konnte der betroffene Krankenhaustrakt sehr schnell evakuiert werden. Nach einer knappen halben Stunde war der Brand gelöscht, die Feuerwehr konnte mit Nachlöscharbeiten beginnen. Mit einer Wärmebildkamera wurde die Brandstelle kontrolliert, weitere Brandnester konnten nicht mehr aufgefunden werden.
Da durch die Rauchentwicklung mehrere Stationen betroffen waren, wurden umfangreiche Mess- und Lüftungsmaßnahmen erforderlich. Unter Atemschutz wurden verrauchte Räume und Flure nach und nach vom Brandrauch befreit, was mit Messgeräten kontrolliert wurde.
Seitens des Krankenhauses wurden die evakuierten Patienten in andere Bereiche des Krankenhauses verlegt. Bei insgesamt sechs Patienten erwies sich jedoch eine Verlegung in andere Krankenhäuser als erforderlich.
Während über die Leitstelle die benötigten Krankenhäuser ermittelt werden konnten, organisierten der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes den Patiententransport vor Ort.
Ferner wurden mehrere Patienten und Krankenhauspersonal vom Rettungsdienst auf Rauchgasvergiftung untersucht, zwei Personen mussten zur Beobachtung vorsorglich zur weiteren Behandlung im Krankenhaus verbleiben.
Während des Einsatzes verlief die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankenhaus hervorragend. Die betroffenen Stationen waren sehr schnell evakuiert, die Patientenversorgung blieb stets gesichert. Der gute gegenseitige Informationsaustausch ermöglichte effektive und abgestimmte Maßnahmen.
Seitens der Feuerwehr waren knapp 60 Einsatzkräfte aus Marsberg, Erlinghausen und Obermarsberg mit acht Einsatzfahrzeugen vor Ort. Der Rettungsdienst war zwischenzeitlich mit sechs Rettungswagen und mehreren Notarzt-Einsatzfahrzeugen aus Marsberg, Brilon, Adorf, Bad Wünnenberg, Büren und Warburg vor Ort. Die Einsatzleitung lag beim Leiter der Feuerwehr Marsberg, Josef Straub. Die Löschgruppe Westheim stellte während des Einsatzes den Grundschutz in der Marsberger Kernstadt sicher, sie besetzte mit zwei Fahrzeugen das Feuerwehrgerätehaus in Marsberg. Die Kriminalpolizei nahm noch vor Ort Ermittlungen zur Brandursache auf.